whole world
Language:English
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8 Poems contain whole world

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.18-29.18
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.18
German Translation
[1]  Liebkose mich, vernicht' hiedurch Den Markt der Zaubereien, Mit einem einz'gen Wimpernwink Beschäme die Somire.
[2]  Vernicht' mit einem Glase Wein Den Kopf, den Bau der Welten, Das ist, vernicht' durch deinen Reiz Die heuchelnden Kapuzen.
[3]  Sag' deinem Haar: Gieb einmal auf Halsstarrige Gebräuche, Den Wimpern sag', daß sie einmal Des Unrechts Heer vernichten.
[4]  Komm'! trag' hervor den Schönheitsball Vor allen andern Leuten, Beschäm' die Reize der Huris, Vernichte die Perien.
[5]  Stell' eine Jagd auf Löwen an Mit deines Auges Hirschen, Zerbrich den Bogen Jupiters Mit deinen Augenbrauen.
[6]  Des Morgenwindes Hauch durchwürzt Das Haar der Hyacinthen. Beschäme sie mit einer Spitz' Von deinen Ambralocken.
[7]  Verkauft, Hafis! die Nachtigall Wohlredenheit in Liedern, Vernichte ihrer Waaren Preis Mit persischen Gesängen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.7-30.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.7
German Translation
[1]  Veilchen brennet der Neid ob deinen Locken, Rosenschleier zerreißt dein holdes Lächeln.
[2]  Süße Rose verbrenn' die Nachtigall nicht, Welche Nächte hindurch für dich nur betet.
[3]  Ich, dem ehmals der Engel Hauch zur Last ward, Trage nun das Gerede deinetwegen. Deine Huld ist mein Loos, dein Staub mein Eden, Meine Ruh' dein Gebet, mein Seyn die Wangen.
[4]  Einen Schatz in dem Aermel tragen Bettler Deine Bettler gelangen schnell zur Herrschaft.
[5]  Zwar vereinen sich nicht der Wein, die Kutte, Doch vereine ich beide dir zu Liebe.
[6]  Wein und Liebegekos entflieh'n zur Stunde, Wo mein Haupt voll Begier zu deinem Staub wird.
[7]  Freund! gebrauche das Aug' als Erker; Laß es niemals allein, es ist ein Betort.
[8]  Wahrlich! schön ist der Wangen Flur, besonders Wenn Hafis der geliebte Sänger bleibt.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.4-31.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.4
German Translation
[1]  Fort ewiges Leben! ihr Genuß ist besser. Verleih' ihn mir, o Gott! denn er ist besser.
[2]  Sie schlug mich mit dem Schwert, ich sagt' es Keinem, Denn vor dem Feind geheim zu seyn, ist besser.
[3]  Gebrandmarkt mit dem Maal des Sklavendienstes, Für sie zu sterben ist vieles besser.
[4]  O fraget meinen Arzt um Gotteswillen, Wann wird es dann mit diesen Schwachen besser?
[5]  Das Blut des Safrans ist zwar schön und lieblich, Der Staub von ihrem Fuß zermalmt, ist besser.
[6]  Lad' in die Einsamkeit mich nicht, o Frommer, Der Apfel dieses Kinns ist vieles besser.
[7]  Mein Herz sey ewig in dem Gaue Bettler, Denn jedes Glück, das ewig währt, ist besser.
[8]  O wende dich vom Greisenrath nicht ab. Denn er ist mehr als Jünglingsgunst und besser.
[9]  Sie sprach einst bei der Nacht: wo sind die Perlen, Die schöner sind, als mein Gehäng', und besser.
[11]  In meiner Freundinn Munde sind die Perlen, Doch ist Hafisens Wort um vieles besser.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.7-10.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.7
German Translation
[1]  Nie dein Leib des Arzt's bedürftig sey! Allem Uebel fremd er sey!
[2]  Heil der Erde liegt in deinem Heil, Nie ein Fußfall dir beschwerlich sey!
[3]  Auf Gesundheit ruhet Schönheit, Reiz; Sie bei dir von auß', von innen sey!
[4]  Kömmt der Ost zu plündern auf die Flur, Vor den Cedern fern sein Stürmen sey!
[5]  Dort, wo deiner Schönheit Anmuth spielt, Böser Neid und Spott unmöglich sey!
[6]  Wer dein Mondgesicht mit bösem Aug' Schaut, der Gluth des Grams geopfert sey!
[7]  Zuckerwort Hafisens ist Arzney, Kandel und Julep nicht nöthig sey!

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.21-4.21
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.21
German Translation
[1]  Geh zu deinem Geschäft, o Prediger, lasse das Lärmen, Mein verirrtes Herz, sage, was geht es dich an!
[2]  Jene Mitte des Leibs, die Gott aus nichts hat erschaffen, Ist ein kitzlicher Punkt, keinem zu lösen verliehn.
[3]  Bis ich nicht meinen Wunsch an ihren Lippen erreiche, Ist der Rath der Welt meinem Gehör wie Wind.
[4]  Nicht acht Himmel bedürfen in deinem Dorfe die Bettler. Sklaven deines Haars, sind die Gefreyten der Welt.
[5]  Zwar durch den Rausch der Liebe bin ich schon gänzlich zerstöret, Aber mein Daseyn blüht aus der Zerstörung hervor.
[6]  Jammre nicht Herz, und klage nicht über die Härte der Freundinn, Was sie dir zuerkannt, Alles ist billig und recht.
[7]  Gehe Hafis, und lies nicht Zauberformeln und Wünsche, Aehnliche Zauberein kennt zur Genüge mein Herz.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.42-4.42
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.42
German Translation
[1]  Herz! du bist der Schleier Ihrer Liebe Aug! du bist der Spiegel Ihres Glückes;
[2]  Bei den Welten neiget sich mein Kopf nicht, Ihre Gnade beuget meinen Nacken.
[3]  Du und Tuba, ich und Wuchs der Freundin, Jeder denkt was seinem Sinn gemäß ist.
[4]  Ist mein Saum befleckt, was hat's zu sagen, Wenn die Welt von Ihrer Reinheit zeuget,
[5]  Was kann mir in dem Hareme werden, Wo der Ost selbst vor der Thüre stehet.
[6]  Meinem Auge sey Ihr Bild nie ferne, Denn Ihr Kämmerlein ist dieser Winkel.
[7]  Frische Rosen die der Flur entblühen Blühen glänzend, duften wie Ihr Umgang.
[8]  Hin sind Medschnun's Tage, nun sind meine, Jeder kömmt fünf Tage an die Reihe;
[9]  Alles, Liebeherrschaft, Freudenschätze Alles nur ein Seegen Ihres Glückes.
[10]  Sey ich selber, sey mein Herz geopfert, Ists kein Schade, wenn nur Sie gesundet.
[11]  Schaut nicht auf Hafisens äußre Armuth Denn sein Busen ist der Schatz der Liebe.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.47-4.47
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.47
German Translation
[1]  O Morgenwind gehst du vorbei Beim Aufenthalt der Freundinn, Bring einen Hauch vom Wohlgeruch Des Ambrahaars der Freundinn.
[2]  Bei ihrer Seel'! ich will aus Dank Die meinige verstreuen, Wenn du zu mir die Kunde bringst Vom Busenschnee der Freundinn.
[3]  Ich bin ein Bettler! - Ihr Genuß! O wehe der Verwirrung! Vielleicht kann ich im Traume sehn Das schöne Bild der Freundinn.
[5]  Es zittert auf mein hohes Herz Wie Weiden leicht beweglich, Aus Sehnsucht nach dem hohen Wuchs Der Pinie der Freundinn.
[6]  Wiewohl die Freundinn mich für nichts Erkaufet hat zum Sklaven, So geb ich doch um eine Welt Kein Haar vom Kopf der Freundinn.
[7]  Was nützt es wohl, wenn auch das Herz Hafisens frey vom Gram ist, Er bleibet doch der treue Knecht, Er bleibt der Sklav der Freundinn.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.60-4.60
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.60
German Translation
[1]  Aller Ertrag der Werkstatt des Seyns ist Nichts. Bringe mir Wein, die Güter der Welt sind Nichts.
[2]  Seele, wie Leib, begehren Genuß und Lust, Thäten sie's nicht, so wären sie beide Nichts.
[3]  Forsche nicht nach dem Tuba des Schattens, halb Schauest du recht, o Ceder! er sinkt in Nichts.
[4]  Glück ist nur das, was blutigen Schweiß nicht braucht, Denn mit Bemüh'n sind himmlische Fluren Nichts.
[5]  Wenn du verweilst fünf Tage, nur auf der Post, Ruhe dich aus, denn dieser Termin ist Nichts.
[6]  Schenke ich harr' am Rand des Verderbens, komm' Nütze die Zeit, von Lippen zum Mund ist Nichts. Denk' nicht an Schimpf und sey wie die Rose, froh, Kräfte der Welt, sie gehen vorbei, sind Nichts.
[7]  Klausner! o fürcht' den heiligen Eifergeist, Zwischen dem Weg der Schenk' und der Zell' ist Nichts.
[8]  Daß ich verbrannt mit Klagen und Wehgeschrey Allen die Noth bekenne, ist freilich Nichts.
[9]  Löblichen Ruf zwar hat sich Hafis verdient, Aber es nützet ihn bei Betrunk'nen Nichts.